Die Reckenhöhle


Führungsbetrieb Reckenhöhle

Wissenschaftliche Betreuung durch die
Speläo-Gruppe Sauerland e.V.

In unmittelbarer Nähe des Hotelrestaurants "Haus Recke" im Ortsteil Binolen der Stadt Balve liegt die Reckenhöhle.

Öffnungszeiten der Reckenhöhle:
 April bis Oktober 
 November bis März nur nach Voranmeldung
 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Eintrittspreise der Höhle:

 Erwachsene        5,00 DM
 Kinder            3,50 DM
 Gruppenermäßigung
   für Erwachsene  4,00 DM pro Person   
 Gruppenermäßigung
   für Kinder      2,50 DM pro Person

 Eintrittskarten sind im "Haus Recke" zu lösen

Bemerkungen:

- Der geführte Besuch der Höhle ist leicht zu bewältigen.
- Der Besuch ist auch für Rollstuhlfahrer möglich.
- Das Fotografieren für private Zwecke ist erlaubt.

Anfahrt: Mit dem PKW über die A46, B7 und B515 bis zum Parkplatz von "Haus Recke";
Mit der DB ist die Höhle über den Haltepunkt Binolen (Strecke Unna - Neuenrade) zu erreichen.

Besitzer: Ulrich Vanselow, Haus Recke, Binolen 1, 58802 Balve, Tel.: 02379/91810, Fax: 02379/293



Geschichte

1888 Die Höhle wurde im Jahre 1888 vom damaligen Grundbesitzer, dem Gastwirt und Bauern Franz Recke, bei der Verfolgung eines Fuchses entdeckt und nach seiner Familie benannt. Recke hatte bereits über einige Jahre wintertags aufsteigende Dampfwolken am Kalkfelsen des Reckenberges vor seinem Haus beobachtet. Die auf dem Westufer der Hönne gelegene Besitzung Recke war übrigens schon im 16. Jahrhundert als alte Hofstätte bekannt.
1890 Der Schaubetrieb in der Reckenhöhle begann bereits am 16. August 1890 mit elektrischer Beleuchtung. Der elektrische Strom wurde mittels einer eigenen Turbine an der Hönne erzeugt.
1924-25 Es folgte eine erhebliche Erweiterung des Schauteils und die Öffnung des heutigen Eingangs.
1936 Die Beleuchtungsanlage erhielt 1936 Anschluss an die öffentliche Stromversorgung.
1939-45 Während des 2. Weltkriegs wurde die Höhle als Auslagerstätte verschiedener Museen genutzt. In jener Zeit ist aber auch das Höhleninnere beschädigt worden.

Geologische Hintergründe
Mit einem Niveau von 10 m über der Hönne und einer Gesteinsüberdeckung von ca. 60 m zählt die Reckenhöhle zu den am tiefsten liegenden Höhlen des mittleren Hönnetals, dem höhlenreichsten Gebiet Westfalens. Die ca. 450 m lange, unter Naturschutz stehende Höhle liegt im obermitteldevonischen Massenkalk und war/ist stark mit Höhlenlehm zugesetzt. Die Gänge werden durch die NW-SO sowie NNO-SSW verlaufenden Hauptkluftrichtungen bestimmt und lassen verschiedene Korrosionsformen gut erkennen. Der früher reichere und wenig verschmutzte Tropfsteinschmuck ist noch in jüngster Vergangenheit durch Diebe weiter dezimiert worden. Der "Riesensäule" in der Haupthalle wurde dabei die Spitze abgeschlagen und gestohlen. Anhand von Fotos konnte diese jedoch in Marmor rekonstruiert und die Säule damit optisch wiederhergestellt werden.

Im Lehm der Reckenhöhle, die nicht als Kulturhöhle anzusehen ist, wurden Irdenwarenstücke aus der Hallstattzeit sowie diverse Knochen (auch Höhlenbärenknochen) gefunden.

Das Umfeld
Von der Höhle/"Haus Recke" aus sind Rundwanderwege ausgeschildert. Es bietet sich auch eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet des mittleren Hönnetals mit seinen verschiedenen, der Allgemeinheit zugänglichen Karsterscheinungen wie z.B. der Feldhofhöhle, der Hönneversickerung, den Trockentälern und der Karstquelle unterhalb der Burg Klusenstein an. In der näheren Umgebung befinden sich auch einige technische Kulturdenkmäler, deren Besichtigung lohnenswert ist.

Speläo-Gruppe Sauerland e.V.

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