Speläo-Gruppe Sauerland e.V.
Referate aktuell
Die Aktivitäten zum Fledermausschutz konzentrieren sich
auf die Kartografierung von Fledermaushangplätzen im Felsenmeer und
Hönnetal sowie die Zählung / Bestimmung vorhandener Populationen.
Im Hönnetal ist ein erfreulicher Anstieg auch in diesem bislang milden
Winter festzustellen.
Leider sind die Forschungsergbnisse unseres Referenten im Bereich der Klimauntersuchungen an Fledermauswinterquartieren immer noch nicht veröffentlicht. Sie werden einen wissenschaftlich fundierten Beitrag zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen der Höhlen-/Bergwerksbewetterung und der Eignung des Objekts als Winterquartier liefern. Mit ihrer Hilfe wird es hoffentlich in Zukunft einfacher werden, behördlich veranlaßte Totalverschlüsse mit Beton an potentiellen Fledermauswinterquartieren zu verhindern. |
Zum Schutz des NSG Hönnetal, sowie der dortigen Höhlen, wurde
unter Beteiligung der SGS die Aktionsgemeinschaft "Landschaftsschutz Hönnetal"
gegründet. Im Rahmen unserer Betreuungsaktivitäten erfolgt eine
regelmäßige
Überwachung der Höhlen des mittleren Hönnetals. Veränderungen
an Kulturhöhlen werden dokumentiert und den Bodendenkmalbehörden
gemeldet.
In Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern und Behörden werden geeignete Schutzmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Aktivitäten zum allgemeinen Landschaftsschutz werden auch mit den organisierten Bergsteigern abgestimmt. Dem kommerziellen Höhlentourismus oder dem Mißbrauch der Höhle als reines "Sportgerät" oder "Selbsterfahrungsobjekt" wird Einhalt geboten. Kritisch ist momentan der häufige Mißbrauch der "Großen Burghöhle" sowie der "Feldhofhöhle" als Fetenhöhle bzw. für den kommerziellen Höhlentourismus. Illegale Grabungen finden an der Hakehöhle statt. Die Karhofhöhle mußte vollständig verschlossen werden. Die Suche nach "neuen" Höhlen war bislang nur von bescheidenem Erfolg gekrönt. Unsere der Dokumentation der Vermessungen der Kleinhöhlen im mittleren Hönnetal ist nahezu abgeschlossen. Mit dem Hönnetal unmittelbar verbunden ist auch die Geschichte des Projekts "Schwalbe III" aus der Zeit von 1943-45. Die Dokumentation der heute noch sichtbaren Spuren dieses Projekts wurde begonnen. |
Die Vermessungen unter wie über Tage -dargestellt im Maßstab
1:100 bis 1:1000- werden uns noch Jahre beschäftigen. Das Gebiet um
die H1FM ist mittlerweile ausreichend erfaßt. Als nächstes steht
die mit der Bärenhöhle in Zusammenhang stehende H2FM auf dem
Plan.
Zusammen mit der AHKS wird das Höhlenkataster für das Felsenmeer auf einen aktuellen Stand gebracht und "Karteileichen" entfernt. Das Projekt der Untersuchung der Fauna im Lichtschacht der H1FM ist abgeschlossen. Bedingt durch den tödlich verlaufenen Sturz eines Felsenmeerbesuchers in den Lichtschacht der H1FM ist die Diskussion über zusätzliche Absperrungen im Felsenmeer wieder akut geworden. Damit soll ein Verlassen der Wege in besonders gefährlichen Bereichen erschwert werden. Ein simpler Hinweis auf die Gefahren abseits der Wege wäre sicherlich ebenfalls hilfreich (analog "Bergschadensgebiet"). Leider müssen wir derzeit starke und auffällige illegale Grabungstätigkeiten nach Fortsetzungen in der H1FM feststellen, die nicht aus Kreisen der organisierten Höhlenforschung herrühren. |
Die Suche und Kartierung von Bergbauspuren im Felsenmeer wird
fortgesetzt. Die Datierung des mittelalterlichen Bergbaus auf die Zeit
um 1100 ist gesichert. Immer noch ungeklärt sind die wirtschaftlichen
oder politischen Gründe, die zur Aufgabe der Gruben führte, obwohl
die Sekundärerzlagerstätte noch nicht erschöpft war. Leider
konnten immer noch keine Verhüttungsstellen gefunden werden, die in
Zeitstellung und Erzzusammensetzung passen. Die Einmessung und Dokumentation
der Spuren des mittelalterlichen und neuzeitlichen (17.-19. Jahrhundert)
Bergbaus unter wie über Tage kommt langsam voran.
Anläßlich der Meilertage 1999 an der Luisenhütte in Balve-Wocklum arrangierten wir eine kleine Ausstellung über unsere Forschungen im Felsenmeer, bei der auch Videos zum Thema historischer Bergbau im Felsenmeer gezeigt wurden. Im Gebiet um Allendorf (Kreis Sundern) sind wir um den Schutz des Karlstollens und Paulstollens zusammen mit der Unteren Denkmalbehörde, dem Grundeigentümer und dem Grubeneigentümer bemüht. |
Im Rahmen dieses Referats werden die Sunderner Höhlen betreut. Aus diesem Bereich ist nichts Neues zu berichten. Gottlob hält der VW Käfer noch! |
Die Betreuung der "Theiss-Höhlen" hat zu weiteren kleinen Neuentdeckungen im Bereich des aktiven Bachlaufs geführt. |
An der "Kristallhöhle" geht es nur langsam damit voran,
den vor Jahrzehnten eingefüllten Gesteinsschutt wieder aus der Höhle
zu entfernen. In den unteren, engen Teilen ist immer noch schweres Gerät
erforderlich. Aufräumarbeiten in dem kleinen Steinbruch, in dem die
Höhle liegt, stehen auch noch an.
Durch Anwohner wurden wir auf einen weiteren, verfüllten Höhleneingang hingewiesen. Erste Stichgrabungen brachten leider keinen Erfolg. |
Die Arbeit am "Kiersper Hülloch" ist abgeschlossen. Trotz Einsatz schwerem Geräts konnte der Zugang zu den in der Literatur genannten Höhlenteilen nicht gefunden werden. Der bei den Grabungsarbeiten freigelegte Hohlraum wurde aus Sicherheitsgründen wieder völlig verschlossen. Der Grabungsbereich ist wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzt worden. |
Der Zugang zur "Adrianhöhle" ist in Ausnahmefällen über einen von Erdreich überdeckten Kanalschacht möglich. |