Nordrhein-Westfalen ist nicht nur für seine pulsierenden Städte und industriellen Landschaften bekannt, sondern bietet auch faszinierende Naturwunder, darunter beeindruckende Schauhöhlen. Diese unterirdischen Wunderwerke ziehen nicht nur Naturfreunde, sondern auch Familien und Schulklassen an, die mehr über die geologischen Besonderheiten der Region lernen möchten.
Eine der bekanntesten Schauhöhlen in NRW ist die Attahöhle in Attendorn. Sie gilt als eine der größten und schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Mit ihren beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten bietet die Attahöhle eine atemberaubende Kulisse, die Besucher in eine mystische Unterwelt eintauchen lässt. Die geführten Touren sind informativ und geben spannende Einblicke in die Entstehung der Höhle und ihre geologischen Besonderheiten.
Ein weiteres bemerkenswertes Ziel ist die Kluterthöhle in Ennepetal. Diese beeindruckende Höhle umfasst 380 Gänge, die sich über beinahe 5.800 Meter erstrecken, und beherbergt unterirdische Seen sowie faszinierende, geheimnisvolle Gänge und Hallen. Besonders hervorzuheben sind die versteinerten Lebewesen eines ehemaligen Riffs, darunter Schwämme, Muscheln und wunderschöne Korallen. Ein einzigartiges Erlebnis in Deutschland ist es, durch dieses versteinerten Korallenriff zu wandern, wobei dies nur im Rahmen einer geführten Tour möglich ist. Die Luft in der Höhle gilt zudem als besonders gesundheitsfördernd und bietet anerkannte Therapien für Atemwegserkrankungen und Allergien.
Die Heinrichshöhle in Hemer ist ein weiteres attraktives Ziel. Sie erstreckt sich in den Felsen des fruchtbaren Sauerlands. Die Heinrichshöhle ist für ihre reiche Mineralienvielfalt bekannt, und die geführten Touren vermitteln spannende Informationen über die Bildung der Höhle sowie die tierischen Bewohner, die in diesem einzigartigen Lebensraum leben.
Die meisten der Schauhöhlen in Nordrhein-Westfalen werden von den in diesem Gebiet zuständigen höhlenkundlichen Vereinen betreut. Zur Betreuung gehören viele Aktivitäten, die über den rein touristischen Schaubetrieb hinausgehen. So werden die Höhlen, auch abseits des Führungsweges, genauestens erforscht, vermessen, gereinigt und fotografiert. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden dokumentiert und dann publiziert.